Competition: Austrian Speed Time 2010

Bericht und Ergebnisse

2010-04-01 13:20 von Florian Pankarter

„Wenig Schnee, aber umso mehr Spaß“. Unter diesem Motto fand das Austrian SpeedTime 2010 bei hochkarätiger internationaler Beteiligung im Skigebiet Kelchsau bei Hopfgarten statt. Die beiden Schweizer Dominik und Florian Wicki, gefolgt vom Österreicher Bernhard Steiner, bewiesen in zwei kurzen Slalom-Runs und zwei Downhill-Abfahrten wieder einmal, dass sie zur europäischen Speedriding-Elite zählen.

Tag 1 – Freitag: Boogie statt Bewerb
 
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die 17 Speed-Piloten freitagmittags am Fuße der knapp fünf Kilometer langen Wettbewerbsstrecke. Nach einem kurzen Briefing und einer Besichtigung des oberen Streckenabschnitts, der mit separatem Ziellauf für die ersten beiden Runs gedacht war, wurde die Strecke für die Trainingsläufe freigegeben. Doch noch während die Teilnehmer den Kurs Schirm an Schirm austesteten, musste Streckenbauer Tom Mai das Event wegen des zunehmenden örtlichen Föhnwindes aus Sicherheitsgründen pausieren.

Nach knapp zwei Stunden Wartezeit beschloss man, den Wettbewerb auf den nächsten Tag zu verschieben. Und die wettbewerbshungrigen Speedrider belohnten sich für ihre Geduld mit ein paar abschließenden Boogie-Rides und abends mit einem gemütlichen Get-Together in der von Max Biedermann organisierten Pension.

Tag 2 – Samstag: Die Competition findet statt

Nach anfänglicher Skepsis konnten Teilnehmer und Veranstalter am zweiten Wettbewerbstag aufatmen als die ersten Anzeichen für eine Stabilisierung des Wetters zu erkennen waren. Nun galt es aufzuholen, was man am Vortag versäumt hatte. Um 10:30 Uhr ging es los. Ein Speedrider nach dem anderen heizte den anspruchsvollen Slalom-Kurs hinab.

Die Beschaffenheit des warmen Frühlingsschnees und die teils weggeschmolzenen Streckenabschnitte verlangten von den Piloten umso mehr Konzentration und fliegerisches Geschick. Hier zeigte sich schnell, welcher der Teilnehmer die Strecke aufmerksam besichtigt hatte und seine Flugstrategien am effektivsten auf die Piste bringen konnte. Kleine Schirmgrößen waren bei den teils langen Flugabschnitten nicht immer von Vorteil. Und die Piloten erkannten nach schmerzhaften Zeiteinbußen schnell, dass auch ihre Ski dem Bremsschnee angemessen präpariert sein wollten.

Nachdem die gemeinschaftliche Wachsaktion in Vorbereitung auf den bevorstehenden Downhill-Contest abgeschlossen war, stürzten sich die Speedrider die viereinhalb Kilometer lange Strecke bei 800 Metern Höhendifferenz hinab ins Ziel. Die hohen Zeitstrafen, die ein Großteil der Piloten für das unkorrekte Passieren der Ground-Gates in Kauf nehmen mussten, waren vor allem auf die besonders ab Mittag widrigen Pistenverhältnisse in den unteren Streckenabschnitten zurückzuführen. Außerdem hatte Streckenmeister Tom dafür gesorgt, dass den Piloten besonders im unteren Teil nicht langweilig werden sollte.

Im Anschluss an den Wettbewerb trafen sich Teilnehmer, Veranstalter und Helfer nach einer kurzen Chill-Out-Phase vor dem Silver Bullet in Hopfgarten. Während die Impressionen des Wettbewerbs gebührlich auf zwei mobilen Monitoren präsentiert wurden und Red Bull für Drinks und Musik sorgte, wurden die Sieger des Austrian SpeedTime 2010 von Kurt Vorraber gekürt. Danach wurde kräftig gefeiert …

Die Ergebnisse: Wicki Brothers dominieren den Wettbewerb

Ihrer sensationellen Leistung entsprechend wurden Dominik und Florian Wicki, die sich in fast allen Runs an die Spitze absetzten, mit den beiden Siegerplätzen belohnt. Damit festigten sie Ihre Position an der Spitze der internationalen Speedriding-Athleten, die sie sich beim diesjährigen World-Class-Invitational von Francois Bon, dem Speedflying Pro in Les Arcs, wieder einmal hart erkämpft hatten. Sie waren dicht gefolgt vom Deutsch-Österreichischen Meister aus 2008, Bernhard Steiner, der eine schmerzhafte Zeitstrafe kurz vor dem Ziel des letzten Downhill-Runs einstecken musste und dadurch von Florian Wicki auf den dritten Platz verdrängt wurde. Den vierten Platz belegt der Österreicher Johannes Tschofen mit einem sicheren Abstand von fünf Sekunden vor Martin Pfaffen aus der Schweiz.

Alle Wettbewerbsergebnisse im Detail

Vielen Dank an alle Beteiligten !!!

Für musikalische Begleitung, Verpflegung und eine ausgelassenen Stimmung war während des gesamten Events gesorgt. Das hatte der DÖSV und die Wettbewerbsteilnehmer Max Biedermann zu verdanken, der sich um die Organisation des Wettbewerbs und des Rahmenprogramms vor Ort gekümmert hat. Dank Dir, Max – wir alle hatten einen Riesenspaß!

Außerdem wollen wir uns bedanken bei: Unseren Speed-Athleten, die trotz langer Anreise eine Spitzenleistung präsentierten und für eine Spitzenstimmung sorgten; unseren Sponsoren Red Bull und Columbia für die musikalische Begleitung und das bereitgestellte Equipment; unserem Streckenbauer Tom Mai, der uns einen tollen Lauf gebastelt hat; unseren Helfern von der Bergwacht, die nicht nur faire Torrichter waren, sondern uns für den Ernstfall zur Seite standen; dem Liftbetreiber, der uns das Skigebiet Kelchsau trotz Betriebsschluss noch zur Verfügung gestellt hat; dem Liftpersonal, das uns zwei Tage lang bei Überstunden immer freundlich und ohne Klagen durch das Skigebiet geschleust hat.

Bilder vom Event gibt's in unserer Galerie.

Der DÖSV und die Organisatoren freuen sich jetzt schon auf das nächste Austrian SpeedTime, voraussichtlich im Februar 2011. Bis dahin …

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